Freitag, 30. März 2012

Schon um...

...ist diese tolle Rennradwoche. Bevor uns Wehmut erfassen konnte, stand noch ein Highlight auf dem Programm: Der Passo Portello, ein weiterer Pass, der einen über die 1000m-Marke führt, und sicher einer der schönsten in dieser Gegend. Der ligurische Albula, wie ich ihn gerne nenne. Danach ging es über eine unspektakuläre Abfahrt in das Örtchen Montebruno, wo leckeres Essen auf uns wartete, um Kraft zu spenden für die letzte große Erhebung der Woche. Der Pass hat keinen Namen, daher wird er üblicherweise nach dem Ort ganz oben benannt: Barbagelata, auf deutsch "gefrorener Bart". Die letzten zwei Mal, wo wir hier waren ( 2009 und 2010) hat dieser Ort seinem Namen alle Ehre gemacht, aber dieses Jahr hatte Petrus ein Einsehen, und verwöhnte uns ein weiteres Mal mit strahlendem Sonnenschein. Nach einer deutlich schöneren Abfahrt stand zum Schluß noch ein Mal der Bocco de Leivi auf dem Programm, wo es einen letzten Cappucino gab, bevor mit Schwung zum Hotel gerollt wurde.

Das Fazit der Woche: 660km, 12125hm, die Form stimmt...Viele schöne Runden mit sehr netten Leuten, gutes Essen, viel Spaß - so muss es sein.

Track:
http://connect.garmin.com/activity/163007275

Pics:
https://plus.google.com/photos/104500526512582281551/albums/5725736516878834993?authkey=CP2z5c6IgYz2zgE

Donnerstag, 29. März 2012

Königsetappe


Nach dem Ruhetag kommt erfahrungsgemäß was Dickes, und so war es auch heute: Königsetappe! 
138Km, 2600hm, auf 5(!) Pässe verteilt, das hört sich erst mal heftig an, aber zwei der Pässe wurden im Rahmen eines Anderen einfach so kassiert und ein weiterer Tag mit mit sommerlichen Temperaturen machte uns das Leben und auch das fahren leicht.

Die Runde führte uns dieses Mal bis in die Toscana, wenn auch nur für einen winzigen Schlenker. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung ist diese Gegend nicht überall sanft gewellt, im Grenzgebiet zu Ligurien kann man sich auch im zweistelligen Steigungsbereich vergnügen.

Grade in diesen abgelegenen Ecken sieht man immer noch die Folgen des schon erwähnten Unwetters im Herbst. Allenthalben unterspülte oder ganz weggespülte Strassen, notdürftigst geflickt, überall wo etwas mehr Verkehr herrscht, wird fieberhaft gearbeitet, im Hinterland steigt der Umsatz bei den SUV's...

Track:

Pics:

Mittwoch, 28. März 2012

Ruhetag!

Tatsächlich ein Ruhetag! So richtig mit ausschlafen, spät frühstücken, dann noch ein wenig faul rumhängen und lesen, die Pastavorräte für zu Hause auffüllen, ein wenig Wein shoppen, wieder abhängen und lesen, schließlich für immerhin 11km aufs Rad, um in Sestri Levante ein Tonic zu trinken, 11km zurück nach Chiavari, Cappucino und Eis, Mittagsschlaf und jetzt Blog schreiben...
Morgen und Freitag erwarten uns lange Etappen, also war das mit dem Ruhetag wahrscheinlich gut:-)

Track (lohnt eigentlich nicht...):

Pics:

Dienstag, 27. März 2012

Zwei dicke Dinger.


Der Dienstag steht beim Saisonauftakt schon seit dem ersten Mal im Zeichen des Passo del Ghiffi, der nach ca. 11km eher flacher Anfahrt durch das Val Sturla in Borzonaca seinen Anfang nimmt. Die Besonderheit dieses Passes ist nicht nur seine landschaftliche Schönheit, sondern auch die extremen Steigungswerte in der 2. Hälfte. Bis zu 19% haben italienische Strassenbauer auf asphaltsparende Weise an den Hang geklebt! Bei 1084 Metern über dem Meer hat das Klettervergnügen ein Ende und eine rasante Abfahrt auf einer breiten, gut ausgebauten Strasse führt über den Passo del Bocco ins Taro-Tal und damit auch in die Emilia Romagna.
Der zweite Pass des Tages, der Passo della Capelletta, für mich ein Novum, überschreitet ebenfalls die 1000m-Marke, und ist bei weitem nicht so hart wie der Ghiffi. Grüne Wiesen säumen den flüssig zu fahrenden Anstieg auf 1082m, ein wenig erinnert die Landschaft an Allgäuer Almen...nur die Kühe fehlen, dafür liegt in den schattigen Stellen noch Schnee.
Neben der Kapelle, die dem Pass den Namen gab, stehen auf dem Kamm 4 Windräder – nicht unbedingt schön, aber angesichts der hier herrschenden Windverhältnisse sicher effizient.
Über einen ziemlich kaputten Höhenweg erreicht man den Passo di Cento Croci und bekommt wiederum eine Superabfahrt zurück nach Ligurien, wo nur noch ein winzige Gegenwelle hinter Varese Ligure den freien Fall zurück und an die Hotelbar kurzzeitig bremst.

Der Link zum Track:

Der zu den Bildern:

Montag, 26. März 2012

Jetzt mal richtig...

...ist traditionell das Motto des zweiten Tages in Onkel Jans Quäldich-Camp am Golf von Genua.
Heute führte der Weg der "Gran Turismo"- Gruppe über drei Pässe in den Nationalpark von Cinque Terre. Dieses bei Wanderern beliebte Touristenziel ist bekannt für hübsche bunte Häuser in Küstendörfern. Weniger bekannt ist das Hinterland, wo es wie überall in der Region schön wellig ist und man sich trefflich quälen kann. Mittagspause war in Borghetto di Vara, ein Dorf in der Ecke, die im letzten Herbst von übelen Unwettern heimgesucht wurde, wodurch allein in dem Ort 7 Tote zu beklagen waren, und man heute noch die Verwüstungen und die noch im vollen Gange befindlichen Aufbauarbeiten beobachten kann.

Beim Fahren machten sich heute meine wagemutigen Experimente mit der 11-25 Kassette an den ersten  2 Tagen bemerkbar: Dicke Beine und Muskelkater im Hintern machten sich lästig bemerkbar. Aber weil ich ein schlaues Kerlchen bin, hab ich heute morgen die wohlweislich mitgenommene 12-29er montiert, was die schlimmsten Schmerzen verhinderte....

Hier der Link zur Strecke:
http://connect.garmin.com/activity/161829545
Und hier zu den Bildern:
https://plus.google.com/photos/104500526512582281551/albums/5726425195602596225?authkey=CMqs0vT67ZHHSA

Sonntag, 25. März 2012

Ligurien - Erste "Hügel"

Nach einer extrem erholsamen Nacht im schon bewährten Hotel Monte Rosa durften wir uns heute morgen das erste Mal an dem immer wieder gewöhnungsbedürftigen italienischen Frühstück laben. Hier liegt der Schwerpunkt eindeutig auf SÜSS, und nur der langjährigen Überzeugungsarbeit von uns Radfahrern ist es zu verdanken, das es überhaupt ein bißchen Schinken und Müsli gibt.
Macht aber nix, heute sollte es ja auf die erste  "echte" Runde gehen, die unter anderem dazu dient, die drei Gruppen einzuteilen. Da verpflichtet man sich gottseidank nicht für die ganze Woche, man kann immer wechseln, notfalls sogar mitten am Tag auf der Runde.
Klangvolle Namen sind wichtig, und deshalb heißt die schnellste Gruppe "Cuore Sportivo", die nächste "Gran Turismo" und wer es eher ruhig angehen will, fährt in der "Dolce Vita".
Wieder kein Blabla zur Runde, nur soviel: Nach Start bei strahlendem Wetter sind wir auf den letzten zwei Pässen ekeligerweise nass geworden...DISLIKE!!! Regenjacke und -hose lagen schön trocken im Hotel...
Hier der Link:
http://connect.garmin.com/activity/161383664
Und der für die Pics...:
https://plus.google.com/photos/104500526512582281551/albums/5723869160885131969?authkey=CKSmlaGj_YPLtwE
Mehr Geschreibsel gibts nicht, wir gehen JETZT zum mehr als wohlverdienten Abendessen...;-)

Samstag, 24. März 2012

Ligurien - wir kommen!

Nach einer absolut reibungslosen Reise durch die Nacht sind wir (Nina, Quäldich.de - Chef Jan und ich) nach ziemlich genau 12 Stunden in Chiavari angekommen. Schon zum dritten Mal freuen wir uns auf das ligurische Hinterland, das durch ungezählte kleine und kleinste Sträßchen in allen möglichen und unmöglichen Steigungen und Zuständen glänzt. Pünktlich zu unserer Anreise hatten die Italiener Kaiserwetter bestellt, und so freuten wir uns, trotzt mittelschwerer Ermüdungserscheinungen, auf die nicht zum "offiziellen" Programm gehörende Begrüßungsrunde. Da die Reise überwiegend mit Wiederholungstätern besetzt ist, war natürlich erstmal großer Bahnhof...
Da ich niemanden mit den Details der verschiedenen Rampen und Wellen in Schriftform langweilen will, hier der Link zu GarminConnect:
http://connect.garmin.com/activity/161383718
Und hier noch der zum Picasa-Album mit ein paar Bildern:
https://plus.google.com/photos/104500526512582281551/albums/5723867598330233665?authkey=CLO09ImD0rSmTQ
Abends gab es dann noch mehr bekannte Gesichter, die zu spät für die Runde angereist waren, und nach Pizza, Salat, Bier und Wein fielen wir um 22:00 wie die Steine ins Bett...



Samstag, 10. März 2012

Noch genau ein Monat...


...ist es bis zum großen Tag. Der Impfmarathon neigt sich (endlich) seinem Ende entgegen, meine Zahnärztin hat auch alles getan, damit ich nicht auch noch einen ihrer südamerikanischen Kollegen reich machen muss. Die Shoppingexzesse sind auch fast beendet – diverse Ausrüstungsläden können sich jetzt eine neue Kaffeemaschine kaufen :-)

Und während Vorfreude und Aufregung wachsen und ich scheinbar den halben Tag damit zubringe/vergeude, die Blogs und Facebook-Post der sich auf Mallorca im Trainingslager tummelnden Freunde zu lesen, schleichen sich ein weiters Mal die üblichen Zweifel durch das Hirn: WAS hab ich vergessen? Hab ich irgend ein Papier noch nicht? Fehlt auf der Ausrüstungsliste das elementare Stück Material? Gottseidank bleibt ja noch ein Monat Zeit, das alles wieder und wieder zu prüfen...

Das parallel dazu ja auch noch die minder aufwändigen Vorbereitungen für den Saisonauftakt in Ligurien laufen, macht das Ganze sowieso etwas surreal, weil ich mich auch darauf tierisch freue. Da gibt es ein Wiedersehen mit vielen altgedienten Quäldich.de-Recken und dem mittlerweile liebgewonnenen Städchen Chiavari am tigullischen Golf.

Zwischen dieser Woche mit dem Rennrad, jeden Abend Hotelbett, Wäscheservice, Pool, WiFi und sonstigen Annehmlichkeiten und dem doch ziemlich krassen Gegensatz Reiserad mit gefühlten Tonnen an Gepäck, Zelt und Isomatte, keine Ahnung, wann man Kontakt zur Heimat aufnehmen kann oder wo und was es zu Essen gibt, liegen nur 10 Tage plus der ca. 16 Stunden dauernde Flug nach Santiago de Chile, wo ich erfreulicherweise schon einen Kontakt aufbauen konnte.
Marco, ein Bekannter meiner Schwester, stellt uns ein Quartier für die 3-4 Tage, die Bettina, Ole und ich dort gemeinsam verbringen werden, zur Verfügung. Toll!

Die Beiden sind mittlerweile in Argentinien unterwegs und haben schon eine umfangreiche Liste an erforderlichen Ersatzteilen übermittelt – mal sehen, ob ich Übergepäck zahlen muss...

Zu alledem entdecke ich an mir auch noch Anzeichen von Reisehypochondrie:
Zwischenzeitlich habe ich mindestens 2 Herzinfarkte, 2 vereiterte Kiefer (oben und unten), Defekte an allen verfügbaren Menisken, ein,zwei Hirntumore, Pfeiffersches Drüsenfieber, ALLE Krankheiten, gegen die ich grade geimpft wurde und eine frei erweiterbare Liste an reiseverhindernden Malaisen überlebt...gut wenn man weiß, das man eigentlich kerngesund ist:-)


Samstag, 3. März 2012

Jungfernfahrt

Mein neues Schätzchen sonnt sich...

So, heute war es endlich soweit:
Die allererste Ausfahrt mit den nigelnagelneuen Rädern!!!

Nach den ersten Metern mussten nochmal die Steuerlager nachgestellt werden, aber ansonsten lief die Erprobungsrunde hervorragend.
Ob mein Rad jetzt wirklich soviel anders=besser fährt, ist nach so langer Rennradabstinenz natürlich sehr subjektiv, aber ich empfinde das Rad steifer und reaktionsfreudiger als seinen Vorgänger, der ja auch keine Krücke ist...
Im Prinzip ist das Wurscht, weil: es sieht besser aus und ist sowieso viiieeel schicker und überhaupt...;-)
Auf jeden Fall hat es tierischen Spaß gemacht, mal wieder auf schmalen Reifen unterwegs zu sein.

Besondere Freude hat es gemacht zu sehen, das Nina mit ihrem neuen Spielzeug auch auf Anhieb bestens zurecht kommt und auch gleich deutlich entspannter an den Anstiegen zu Werke ging. Verkürzte Wartezeit auf dem Willi hat was, erst Recht bei 7°C und leichtem Wind :-)

Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, daß sich bis zum Saisonauftakt in Ligurien noch ein paar Gelegenheiten für weitere Ausfahrten bieten.