Samstag, 22. März 2014

Zypern Tag 7 - Es grünt so grün...

Heute ist der Westen der Insel das Zielgebiet unserer Bemühungen. Da waren wir noch gar nicht. Außerdem lockt ein langer, flacher Anlauf, bevor man sich wieder dem allseits beliebten bergauf-Fahren widmet. Also geht es dieses Mal wirklich komplett von Ost nach West durch Limassol. Topfebene, gerade Straße breitet sich vor uns aus, ein Genuß, einfach mal so dahin zu gleiten.
Kurz hinter Episkopi, wo die britische Armee einen fetten Stützpunkt unterhält, geht es erst ein bißchen aufwärts mit einem tollen Blick aufs Meer, 


ein Stück weiter ist ein antikes Stadion, wo so richtig Ben Hur-mäßig mit Wagenrennen und klassischem Fünfkampf abgefeiert wurde – vor 2000 Jahren. Einen Kilometer abseits der Straße ist auch noch ein Apollo-Tempel, aber soviel Kultur passt leider nicht in unseren Zeitplan.

So richtig bei den Briten ist man dann noch einige Kilometer weiter, da findet man gepflegten grünen Rasen, ordentliche Häuser, ein gut gegossenes Rugbyfeld und außerdem ein sehr schöne Miniabfahrt nebst Gegenanstieg auf ebenso gepflegten Asphalt.

Nach 38 harmlosen Kilometern ist der Frieden dann vorbei, gleich geht es mit Steigungswerten bis zu 14% zur Sache, da merkt man langsam doch, was in der vergangenen Woche gebacken war...
Gemein unauffällig sind diese Rampen, schnurgeradeaus und hinterhältig immer steiler werdend. Man sucht vergeblich nach dem Plattfuß, einer der kleineren Gänge ist schon länger im Einsatz, erst der Blick auf das Display erlöst einen von der Schlaffheitsvermutung.

Sieht man nicht, sind aber 12%...


Endlich beginnt wieder Geschlängel, da weiß man, was man hat. Bei Dora ist eine Scharte in der Erde, als hätte jemand mit einer riesigen Axt reingehauen, sausteil runter, kein Chance zum Garmin ablesen, auf der anderen Seite zeigt das Gerät zur Strafe mal eben eine 17% Steigung. Danach treppt sich der Kurs in wechselnden Gemeinheitsgraden zur heutigen Cima Coppi bei 706m.

Auffällig am Westen Zyperns ist, das es hier viel grüner ist, als im zentral gelegenen Gebirge. 


Das zu würdigen haben wir nun einiges an Zeit, denn eine Kackwelle jagt die nächste. 


Die kleinen Orte glänzen am Samstag Nachmittag mit verrammelten Türen, an Wassernachschub ist nicht zu denken, bis wir in Agios Therapon nette Menschen treffen, die uns die leeren Flaschen auffüllen.
Die folgende Abfahrt ist eigentlich sehr schön, aber der allgegenwärtige Steinschlag zwingt einen zu verhaltener Fahrweise und mittendrin kommen auch noch zwei Stücken, die eher aus Geröll als allem Anderen bestehen. Zur Belohnung führt unser Weg aber dann noch sanft gewellt an einem ziemlich großen, aber auch ziemlich leeren Stausee entlang und zum Schluß über die Dammkrone. 


Dann eine letzte Welle, und dem Fall zurück nach Limassol steht nichts mehr entgegen.


113km und fast 1800hm später stehen wieder am Hotel. Ein anstrengender Tag, aber auch sehr schön.  


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