Sonntag, 16. März 2014

Zypern Tag 2 - kann Gastkommentare enthalten :-)

Der Wetterprognose entsprechend ist heute keine fortgesetzte Fleißarbeit an der Trikotkante möglich, leichte Bewölkung verhindert die Bräunung der Radlerwade. Die Läuferschar, die bei Abfahrt zur heutigen Etappe die Küstenstrasse für einen Marathon unter die Füße genommen haben wird es freuen. Wenigstens kein Regen oder gar Gewitter, wie noch vor einigen Tagen angekündigt.

Genau wie gestern fahren wir erstmal ostwärts, heute dank der schon erwähnten Laufsportler diesmal sogar völlig autofrei, allerdings biegen wir schon nach ca. 4km Richtung Berge ab, wo uns eine nette Runde mit einigen Rampen erwartet.

Nach weiteren 4 flachen Kilometern steht dann die erste Welle (Anmerkung von Nina: nix Welle, das ist der erste BERG) des Tages im Weg, 13km lang, gute 600hm ziehen mit bis zu 12% die ersten Körner aus den Beinen und erste – unberechtigte - Zweifel an der Kleiderordnung mit ¾ Hose und Langarmtrikot kommen auf...


Die folgende, nur wenige Kilometer kurz Abfahrt belehrt uns  rasch eines Besseren (A.v.N.: nicht uns, nur Robby. Ich habe mich in der Abfahrt bereits dafür verflucht, nicht wenigstens die Windweste und die Armlinge angezogen zu haben. Hab ich geschnattert!), und nach einer harmlosen Kackwelle beginnt bei Kilometer 30 der Hauptanstieg des Tages. Gleich zu Beginn warnen Schilder vor 13%igen Steigungen, und das ist ernst gemeint. Das rollt trotzdem ganz gut, oft genug stehen auch nur 8% auf dem Garmin, bis bei Kilometer 38 plötzlich der Asphalt alle ist,


und 5km etwas holperige, aber durchaus fahrbare Naturstrasse bis zu vermeintlich höchsten Punkt des Tages führen (A.v.N.:gefühlt waren das mindestens 10km Cyclocross auf falschen Reifen). Da ist dann wieder richtige Strasse und es scheint bergab zu gehen, allerdings ist es auf 1230m schon ganz schön frisch, also hüllen wir uns in die sicherheitshalber eingepackte Regenkluft und rollen nur ein kleines Stück bergab, dann zwingt eine dieser unvermeidlichen Gegenwellen uns auf die tatsächliche Cima Coppi bei 1244m. Jetzt geht es aber wirklich bergab, mollig verpackt verdirbt uns nur die etwas schmutzige, ansonsten aber tolle Strasse den Spaß an der felgenschonenden Fahrweise. Ihr Ende findet die nicht ganz so rasante Fahrt an einem fiesen Buckel, der dem Garmin mal flott eine 16% auf das Display zaubert, das zwickt im frisch gekühlten Schenkel! Bei Kilometer 65, auf einem weiteren kleinen Hügel fallen wir in Melini in ein Restaurant ein, um die gestern schon gelobte Gastfreundschaft der Zyprioten erneut zu erproben (A.v.N.: nachdem wir im Ort vorher an meinem präferierten und schon in der Auffahrt lecker riechenden Restaurant vorbeigefahren sind, wäre ich auch keinen Höhenmeter weiter gefahren), und siehe da: Wir sollten nicht enttäuscht werden.



Da wir uns nicht so recht entscheiden können, was von den mündlich aufgezählten Speisen uns jetzt passen würde, gibt es einfach von allem etwas (A.v.N.: und wir müssen die Küche auf der Hälfte bremsen, nein, bitte keine Kebab und keine zypriotischen Canneloni mehr ….. sie hätten uns am liebsten alle verfügbaren Leckerlis gleichzeitig aufgetischt und um einen doppelten Nachtisch sind wir auch nicht herum gekommen – war auch echt lecker). Brutalstmögliche Völlerei auf einer Radrunde!!!


Vorweg eine Cola, hinterher erst Süßkram, dann Kaffee, pro Nase 10 Piepen, dann müssen wir nur noch zusehen, das wir das ganze leckere Zeug über den letzten Berg des Tages, der auch schon der Erste war, zu kriegen, ohne die hiesige Fauna mit einer Sonderfütterung zu verwöhnen. Da oben – immer noch satt – angekommen wartet die wirklich geile Schlußabfahrt auf Sahneasphalt, frisch gefegt. Zum Ende noch die Küstenstraße zum Hotel runtergedonnert, dann endet nach 93km und 2100hm ein feiner Tag auf dem Rad.

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