Dienstag, 2. September 2014

Königsetappe

Die Nacht in Sort, einem Städtchen an einem rauschenden Flüßchen, das leider das Brummen der Neonreklame nicht übertönen kann, ist nach einem leckeren Abendessen einfach zu kurz, der Wunsch nach ausschlafen ist ziemlich groß. Das geht aber nicht, weil um 9:00 ist wieder synchrones einklicken der Pedale befohlen.

Heute ist nämlich Königsetappe, satte 140km mit mehr als 3000hm sollen es zum Schluß werden. Erste Schwierigkeit auf dem Weg zum Ziel in Ax-les-Thermes ist der Port del Canto, immerhin auch schon 1725m hoch. Schlimmer ist, das Fehlinformationen uns über eine ziemlich üble Schotterpiste mit einigen Zwischenabfahrten und unsachlich steilen Passagen über die erste Hälfte des Aufstiegs leiten.

Danach fehlen reichlich Körner, was sich in der zweiten gut asphaltierten Hälfte auch gleich bemerkbar macht. Die Beine wollen nicht so, wie ich will, das kann ja spannend werden...

Die Abfahrt nach Adrall ist nett, aber da hatten wir schon schönere. Dort beginnt der Anstieg zum höchsten Pass der Pyrenäen, dem Port d'Envalira, stolze 2407m hoch. Der liegt in Andorra, wodurch das heute eine Drei-Länder-Tour wird. Bedauerlicherweise gibt es nur einen Weg da rauf, eine stark befahrene Hauptstraße, die dafür aber nicht so steil ist, was meinen Quarkbeinen entgegen kommt.


Nach leckeren Spaghetti mit Pesto auf halber Höhe sind die Beine nicht mehr ganz so schlecht, so wird der Restanstieg zu einer machbaren Aufgabe. Alles in allem ist dieser Pass in die Kategorie "Been there, done that " einzuordnen, da die Abfahrt zurück nach Frankreich nicht mit Sahneasphalt glänzen konnte und ausserdem noch von vielen lästigen, teils langsamen Autos bevölkert war...

Zum Schluß überwiegt aber, wie meist, die Zufriedenheit, das bewältigt zu haben, und das brilliante Wetter tut das seine, um die Laune oben zu halten...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen