Dienstag, 24. März 2015

Halloho? Gran Canaria?

Der gestrige Tag ist schnell zusammen gefasst: Wach werden, Wetter sieht gut aus, Frühstück, losfahren in Kurz-Kurz, nach 13km und 500hm Spitzkehre wegen anrückender Regenfront, auf halbem Weg zurück einmal klatschnass werden. Scheisse.

Heute sieht die Welt denn schon anders aus, allerdings muss ich schon sagen, das ich von einer Insel, die so nah am Äquator liegt, etwas freundlicheres Wetter erwarte.

Der Plan ist einfach: Was für gestern geplant wurde, wird heute umgesetzt – so das Wetter mitspielt.
Start wieder in Kurz-Kurz, strahlender Sonnenschein, so weit, so gut, aber das war gestern nicht anders... In Maspalomas wieder nordwärts Richtung San Bartholomè. 



Am Aussichtspunkt, der gestern nicht nur für uns die Wende brachte, beginnt sozusagen Neuland. Ein kleine feine Zwischenabfahrt wird mit einem traumhaften Anstieg fortgesetzt, Kehre an Kehre, oft sieht man am gegenüber liegenden Hang die sich emporwindende Straße, auf der Radsportler hauptsächlich skandinavischer Herkunft Rad an Rad Richtung Gipfel streben. Wie im Bilderbuch!
Hier im Hinterland sind dann auch die Dörfer authentischer als der Tourimoloch an der Küste, die Aussichten in die Canyons wirklich schön.




Allerdings ist Gran Canaria an von Menschenhand mit Gewinnerzielungsabsicht berührten Stellen echt häßlich. Selbst vom Pass sieht man die Hotelburgen an der Küste, da hilft es auch nicht, daß das Meer dahinter blau funkelt.

Unser Weg führt erstmal ein wenig bergab, eine schöne Abfahrt mit winzigen Gegenwellen bis nach Santa Lucia, wo wir die Hauptstraße verlassen und auf die deutlich ruhigere Piste nebst weiterem Anstieg Richtung Agüimes wechseln. 





In der Abfahrt zeigt sich das Wetter wieder von seiner zickigen Seite, starker Wind bringt ekligen Sprühregen mit, nicht genug zum stoppen und Regenzeug anziehen, aber trotzdem doof. In Agüimes trocknet der Wind die Trikots während wir Kaffee und Bocadillos einatmen. Dann kommen noch ein paar Kackwellen auf der weiterhin einsamen Strasse, am Ende macht ordentlicher Rückenwind den Rest der Strecke zu einem flotten Unterfangen.

Nach 86km und 1850hm ist dieser Tag zu Ende.


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