So könnte man die
heutige Etappe nennen, wenn man denn den kurzen Weg zwischen der
Hauptstadt Südtirols, und der Hauptstadt des Trentino, Trento,
genommen hätte, 60km tendenziell bergab auf einer fetten
Staatsstraße. Aber das wäre nicht die richtige Methode, an diesem
total ungewohnt sonnigen Tag, diese schöne Gegend zu erradeln. Also lässt man das mit dem zackig, außer man meint damit die zwei Zacken, die die heutige Etappe zieren.
Los gehts durch
Bozen auf winkeligen Straßen und Radwegen, wo uns eine lose Kurbel
einige Minuten aufhält, bevor es nach nur 5km in den ersten Anstieg
geht. Der hält freundliche 1000hm bereit, glänzt mit
Maximalsteigungen von 12%, endet in einem Kaff namens Obergummer auf
1380m und tut erstmal schon schön weh im Bein. Dafür ist Verkehr
auf dieser Straße echte Mangelware. Die folgende Abfahrt beschert
mir den zweiten Plattfuß in 3 Tagen, hinter den langsamsten
Teilnehmern bergab fahren erwärmt die Felge über Gebühr, dann ist
halt auch mal die Luft raus. Flott geflickt, geht es runter zur
ersten Getränkeverpflegung, dann steht der nächste 1000hm-Zacken vor der Nase, hinauf zum Passo de Lavaze´, nicht verwandt oder
verschwägert mit einem ähnlich klingenden Kaffeeröster. Bei 1810m
ist der Gipfel erreicht, das zwischengelagerte Steilstück mit
abermals zweistelligen Steigungen kostet mich heute echte Mühe, aber
die Belohnung lauert natürlich auf der Südseite mit taufrischem
Asphalt und flowigen Kurven. Das verleitet zu unvernünftiger
Raserei, fast 85km/h stehen als Maximum im Display. Kurze Zeit später
ist schon Mittag, wieder flott, viel und lecker.
Der Rest der zum
Schluß 114km langen Stecke mit gesamt 2600hm ist kackwellig mit
Gegenwind, aber die Truppe läuft gut, einige wollen pünktlich zum
Fussi im Quartier sein. So machen wir einen schönen Zug auf und
schaffen das gesetzte Ziel, und erreichen Trento bei strahlendem Sonneschein kurz nach 17:00 Uhr.
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