Mittwoch, 20. April 2016

Sizilien, Tag 5: Allein, allein

Nina steckt noch das Monster von gestern in den Knochen, der eigentliche Plan einer Ätnabesichtigung von gaaanz oben entfällt wegen Preismeise und unpassenden Schuhwerks. Also geht meine Herzdame auf Sightseeing/Shopping/Strand-Tour und ich darf alleine spielen gehen.

Angesichts allgemeiner Faulheit starte ich aber erst recht spät, einen Track habe ich auch nicht gebastelt, also wird auf bewährtes Material zurückgegriffen. Die Anfahrt erst mal genau wie gestern, nur dann nicht wieder auf dieselbe Runde abbiegen, sondern dem Schild "Etna Nord" folgen. Das hatten wir am ersten Tag schon andersrum, aber es bleibt zu Recht in guter Erinnerung. Ab dem Abzweig stören ganze zwei Autos meine meditative Ruhe im Anstieg bis zum Hochpunkt bei 1600m ü.M.. In der Abfahrt fiel es gar nicht so auf, wie man sich durch die Vegetationszonen kurbelt. Ganz unten ist es noch mediterran karg, dann kommen saftige Laubbäume und oben stehen dann mächtige Nadelbäume, sofern nicht eine Brandrodung durch Lavafluß stattfand.

Die Abfahrt hat mal wieder alles an Flow, was man sich wünschen kann. Man denkt, ein Rennradler hat hier das Layout der Straßen gemacht. Da stimmen einfach alle Radien, keine Kurve hängt, der Belag ist da oben wahrscheinlich wegen der häufigen Aktivität des Vulkans öfter mal renovierungsbedürftig. Ein Traum!

In Milo (kommt da die gleichnamige Venus her???) ist erstmal Schluß mit sinnloser Raserei, die von vorgestern bekannte Straße zurück Richtung Linguaglossa ist eher wellig, da schwappt nochmal ein wenig Laktat durch die Oberschenkel. Die nächste Abfahrt über Vena und Presa ist fast genau so schön wie die von ganz oben, etwas enger, etwas winkeliger, aber trotzdem eine Mordsgaudi. Das endet dann in Fiumefreddo, der Restweg ist mittlerweile im Autopilot...

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