Dienstag, 14. August 2012

Passkontrolle

Adrian ist pünktlich am Hotel, Nina hat die geforderte halbe Stunde Vorsprung, also können wir uns zur Passkontrolle begeben. Heute steht als Cima Coppi des Tages das Stilfserjoch auf dem Programm, nebenbei ergaunert man sich den Umbrailpass, und auf dem Hin- und Rückweg ist der eher unspektakuläre Reschenpass gleich zweimal zu "überwinden".
Nachdem wir Ninas Vorsprung, der ihr eigentlich bis in den Anstieg zum Stelvio friedliches Fahren garantieren sollte, schon einige Kilometer vorher aufgefahren haben (böse Raser!!!), sind wir zu dritt unterwegs auf den vierthöchsten Alpenpass. 26km, gespickt mit 48 Kehren und 1850hm, sind schon ewig ein Mekka für Radler aller Couleur, Motorradfahrerhorden, Sportwageneigner und sowieso alle die da unbedingt hoch müssen. Entsprechend stark ist angesichts des schönen Wetters der Verkehr, an so mancher Fahrerlaubniserteilung kommen spontan Zweifel auf. In Kehre 22 (es wird von unten abwärts gezählt) liegt dann auch ein italienischer Motorradler nach etwas großzügig gewähltem Radius und entgegenkommendem SUV auf der Seite...hrhrhr...nix passiert, außer Lackschaden, aber natürlich großer Bahnhof UND genau vor unserer Nase! Pässefahren mit Schadenfreude bedienendem Entertainment - toll! Dazu sei erwähnt, das ein Teil der Moppedtreiber sich da aufführen wie die Axt im Walde, daher die Schadenfreude, auch wenn es einen möglicherweise Unschuldigen trifft...Oben angekommen, herrscht der übliche Trubel, aber selbst nach meiner dritten Fahrt da rauf bin ich immer noch erstaunt. Adrian guckt ungläubig, als er kurz nach mir die Passhöhe bei 2760m erklimmt, ich begrüße ihn mit: "Willkommen auf der Kirmes"... Dann kommt auch schon Nina, wir machen die Pflichtphotos am Passschild in der neuen Havellandriders-Kluft, ziehen Windjacken und Armlinge an, und machen uns an die Abfahrt.
Der Weg zurück nach unten führt über den Umbrailpass (2503m), den man mit nur einer winzigen Gegenwelle einfach so mitnimmt, dann kommt die lange Abfahrt ins Tal, unterbrochen durch einige Kilometer Naturstrasse, dann folgt ein großartiges Geschlängel bis St. Maria, von wo aus der Kurs auf der von gestern bekannten Strecke - nur umgekehrt - das Münstertal herabführt. Zum Schluss müssen wir noch wieder auf das Niveau des Reschensees klettern, was am Schluss dieses Tages dann doch schon weh tut. Gnädiger Rückenwind erleichtert uns die rasante Fahrt entlang des Sees, Reschenpass die 2., und schon findet, nach einer finalen Raserei abwärts nach Nauders, dieser tolle Tag seinen Abschluss.

Pics: https://plus.google.com/photos/104500526512582281551/albums/5776565117792116145?authkey=CMr6o8Dyk9nzRQ

Track: http://connect.garmin.com/activity/210506018

4 Kommentare:

  1. schöner Bericht, Die Runde war TOP ! Es hat mir viel Freude mit euch gemacht. Wenn es wieder mal passt gerne noch mal eine Passfahrt... vg

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  2. Sehr coole Rund! Zwei Fragen bleiben:
    1. Bist Du den Stelvio im Touristik-Modus hoch gefahren?
    2. Warum seid ihr nicht die supercoole Bergzeitfahr-Radweg-Reschenpass-Rückweg-Strasse gefahren, sondern die schnöde Landstrasse?

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    1. 1. Ich bin hier im Urlaub und nicht auf der Flucht, ausserdem musste fotografiert werden und oben ewig warten wollte ich auch nicht...
      2. Adrian musste pünktlich zum Essen zu Hause sein ;-)und da geht Landstrasse einfach schneller...

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