Gestern war Ruhetag, daher keine News.
Kurzabriss: Limassol ist nicht die schönste Stadt, aber überall
wird gebaut, auf das es besser werde. Am Pool rumhängen hat auch
seine Qualitäten, aber muß ich auch nicht jeden Tag haben...
Sinn der Schonzeit ist allerdings, gute
Beine für heute zu haben, denn es steht die Königsetappe auf dem
Programm: Der Mount Olympus, Zyperns höchster Berg, will erklommen
werden. Dafür klingelt der Wecker ungnädig früh um 7:00, aber wer
was Langes vor hat, und dabei gerne Tageslicht, muss halt mit die
Hühners raus. Ist ja auch nur das eine Mal.
Die Route ist eigentlich schon fertig,
aber gleicht zumindest auf dem Weg bis zum Schlußanstieg der von
vorgestern, und nach dem grade erst ersonnenem Zypernprinzip wird
nochmal flott umgeplant, um nicht allzu viel Zeit auf lästigen
Hauptverbindungsstrassen zuzubringen.
Eine von absolutem Erfolg gekrönte
Maßnahme, bei echtem Kaiserwetter, lustig funkeln die frisch geölten Ketten im Sonnenlicht, rollen wir weitestgehend
unbelästigt über die ersten Wellen hinter Limassol,
befahren einige
traumhafte Kilometer des Rückweges von vorgestern, nach einem
Keks+Wasserstop sind wir wieder auf der hübschen Nebenstrasse nach
Platres, wo der Schlussanstieg zum Mount Olympus am Ortsausgang
erstmal eine zierliche 16%-Rampe bereit hält. Autsch.
Dann wird es
(gottseidank) wieder flacher, das ganze Stück ist mit 6 – 9%
freundlich zu fahren,
lediglich kurz vor dem Hochpunkt stehen nochmal
14% im Display. Diese letzten 3km, von Troodos, einer waschechten
Touristenfalle, sind dann auch vom Asphalt eher unterer Durchschnitt,
aber außer dem zypriotischen Militär, das ganz oben auf dem Berg
eine Radarstation betreibt, weswegen man auch nicht ganz hoch darf,
und dem Cyprus Ski Club will da eh kaum einer hin. Und wir natürlich.
Das mit dem Skiclub ist kein Witz, die haben da Lifte, einige Pisten
und sogar eine Pistenraupe. Wann das ganze Zeug zum letzten Mal
Schnee gesehen hat, weiß ich nicht.
Die Abfahrt gestaltet sich, nach
Umkleidepause am Stacheldraht auf 1934m, entsprechend.
Die ersten
drei Kilometer sind mit Vorsicht zu genießen, dann beginnt der wahre
Spaß auf einer weiteren lokalen Spezialität, dem Waschbrettasphalt.
Nur Fahrer bocksteifer Alufahrgestelle werden das wirklich bemängeln,
aber da kommt schon einiges an Vibration durch, selbst bei
bekanntlich komfortableren Carbonschleudern. Dem Fahrspaß tut das
keinen Abbruch, das Ding hat Rhythmus, und so kullern wir fröhlich
zu Tale, gebremst nur von diversen, meiner Meinung nach komplett
unnötigen, Gegenwellen. Die letzten zwei davon kennen wir schon von
vorgestern, also werden sie kurzer Hand gegen zwei kleinere
Vergleichsmodelle noch unbekannter Art ersetzt. Das kostet 100hm aus
der Originalplanung, aber kaum Streckenlänge. Grade eben pünktlich
zum Abendessen sind wir erschöpft, aber glücklich wieder am Hotel.
128Km und 2700hm liegen hinter uns.
Eine würdige Königsetappe.
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