Montag, 5. September 2016

Dolomiten, jawolljaha!

Langsam werden die Posttitel albern, aber ich stehe unter einem fast schon manischen Zwang, sowas durchzuziehen! Mal sehen, wie sich das noch entwickelt... :-)

Egal, hier die Neuigkeiten vom Tage:
Nach zweimaliger Befahrung ostwärts schien mir heute der richtige Zeitpunkt gekommen, um mal links Richtung Kastelruth, der Heimat der gleichnamigen Spatzen, abzubiegen.
Die Abfahrt da runter ist ungleich flowiger als das Schwestermodell Richtung St. Ulrich, der Heimat von Isolde Kostner, Luis Trenker und Giorgio Moroder.

Der Blick richtet sich westwärts, die erste Aussicht vermittelt einen täuschenden Eindruck. Es sieht von oben aus wie sanft welliges Geläuf, eher wie Kackwellenland, nur, die Sicht auf den schroffen Abbruch hinunter ins Eisacktal und zur Brennerautobahn bleibt einem (noch) verwehrt.


Immer weiter führt die Straße zu Tal, irgendwann wird das fast langweilig, schließlich musste die Kurbel bis jetzt nur ein paar mal rum, um den Hotelparkplatz zu verlassen. Irgendwann ist man dann endlich unten, ein durchaus benutzungswürdiger Radweg bringt mich parallel zur Autobahn bis nach Bozen. Hier ist es warm! Oben auf dem Berg ging gestern Abend nämlich doch noch das versprochene Gewitter mit Pomp, Glanz und Gloria nieder und brachte ziemlich kühle Luft mit, die morgens noch immer dafür sorgt, das ich mit Knielingen, Armlingen und Windweste starte.

In Bozen ist aber natürlich keine selbstverwaltete, eigenverantwortliche Pause, wozu auch, vom bergab rollen kriegt man keinen Hunger. Der Track geht rechts den Berg rauf (endlich!), Richtung Ritten. Ein hübscher Korkenzieher, der seltsamerweise von ziemlich vielen fetten Trucks benutzt wird, obwohl es im Tal eine eher flache Landstrasse parallel zur Autobahn gibt.
Macht nix, es rollt gut, die Steigungen sind moderat, die Aussicht auf die andere Seite des Tals ist ziemlich schön, wenn auch bei Weitem nicht so beeindruckend wie die Gebirgsstöcke der zentralen Dolomiten.



Obwohl die Strasse bergauf ja ziemlich geräumig ist, geht das Gefällstück meines Tracks andere Wege. Sehr schmal, sehr steil, sehr anspruchsvoll. Sollte ich das nochmal fahren, dann andersrum, soviel ist gewiss. denn auch der folgende Aufstieg zurück auf meinen Heimgipfel hat es wahrlich in sich. die ersten 1000hm am Ritten waren schon anstrengend genug, unten im Tal habe ich es schlicht versust, an einem Cafe anzuhalten, aber das Stück war auch echt kurz. Also mit leerem Bauch und dicken Beenen rin in die Rampe, zwischendurch irgendwo Wasser schnorren, diverse Tunnel und immer 11-13%...Puh. In Kastelruth mache ich, obwohl es nur noch 7km und 400hm bis nach Hause sind, die total selbstbestimmte Pause. Der Rest ist einfach, zum Schluß rolle ich wieder auf die Hotelterrasse, wo meinem Wunsch nach Hefe prompt Rechnung getragen wird.
Ein harter, aber trotzdem schöner Tag.

Track: https://www.strava.com/activities/701312201

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