Freitag, 1. Juli 2016

Garmisch - Florenz, Tag 7: Die geheime Königsetappe ,

Tja, schon fast wieder um... Daher sind angekündigte 3005hm, von denen zum Schluss nur ca. 100 fehlen, verteilt auf 140km, nichtsdestotrotz die größte Höhenmetersammlung der Fahrt. Da schon sechs heftige Tage hinter uns liegen, ist es kein Wunder, dass es heute wieder reichlich Erschöpfte gibt, die Teilstücke der knackigen vorletzten Etappe im Besenwagen verbringen. Die ersten 30km geht es flach am Meer entlang, der frühe Start um 8:00 fädelt uns zielsicher in den Berufsverkehr, die Gruppe ist aber groß genug um einen dicken Hintern zu machen (um genau zu sein: Mein dicker Hintern). So kommt man flüssig zum Einstieg in den ersten Pass des Tages und in die apuanischen Alpen (hatte ich vorher auch noch nie gehört), der Passo del Vestito, dessen gut 1200hm an den Marmorsteinbrüchen von Carrara enden, und bei noch moderaten Temperaturen noch locker aus der Hüfte weggekurbelt werden.
Nach dem Mittagessen ist es dann rischtisch heiß, 36°C und mehr zeigt das Thermometer, passend dazu gilt es, den Passo delle Radici zu erklimmen. 1530m hoch, weitere 1200hm zu überwinden, 30km lang. Kein echtes Problem, nur die Kombination macht es echt hart.
In der Abfahrt stürzt einer der Recken aus Gruppe 1, Schlüsselbein durch, Rippenbrüche, Lunge punktiert. Großer Mist, so kommt bei uns auch Vorsicht vor Vergnügen, die Jungs aus der 1 wissen nämlich, wie man Berge runter fährt, wenn bei denen sowas passiert, ist Leichtsinn nicht der Grund. Gute Besserung!
Zum Finale gibt es dann noch mal 13km bergauf inklusive Bergankunft in Sestola, stolzer Etappenort des diesjährigen Giro d'Italia. Die Fütterung des Raupengeschwaders ist in einem Speisesaal XXL, wo wir vom Bürgermeister begrüßt werden, der uns künftige Besuche in seiner ganz hübschen Stadt schmackhaft machen will. Schon doof, so ein Skiort ohne Schnee...
Dafür ist das Essen mal wieder gut und viel, serviert von herrlich ruppigen Kellnern.
Abschließend noch ein Spaziergang durch den Ort, ein Kinderballett auf dem Marktplatz sorgt für Lokalkolorit, dann gibt es noch ein Eis.
Wieder müde, wieder zufrieden, morgen müssen die geschundenen Knochen nur noch nach Florenz. Ich freu mich auf die Party! Gute Nacht!

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