Kurzzusammenfassung der fehlenden drei
Tage:
Dienstag:
Palma. Hübsche Altstadt, winklige
Gassen, teils hübsche Häuser, extrem fehl am Platz wirkende
Weihnachtsdeko, jede Menge Touris – trotz der fortgeschrittenen
Jahreszeit, leckere, aber nicht ganz billige Restaurants,
Königspalast – schick, Kathedrale – geschlossen, Regen.
Mittwoch:
Abhängen, ausschlafen (mehrfach),
Extremcouching, WIND!!!
Donnerstag:
Klassikerrunde nach Orient über den
Col d'Honor und auf dem Rückweg nochmal auf den Randa.
Track: http://connect.garmin.com/activity/239169191
Pics: https://plus.google.com/photos/104500526512582281551/albums/5806342610095615041?authkey=CK-otInA3Zi6Qw
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Freitag (jetzt wieder ausführlicher):
Wie das so ist im Vorfeld einer Reise,
macht man sich Gedanken. Mach ich auch. Und wenn es denn auch noch
ums Radfahren geht, kommt dabei manchmal sowas wie die heutige
Strecke zustande. Darüber denke ich freilich schon länger nach, und
nachdem mein Spass in der Schweiz mit Flüela und Albula
hintereinander weg so schön klappt, muss das jetzt auch noch sein:
Start in Biniamar, in der Nähe von
Inca, eine der eher scheußlichen Städte auf Malle, dann über
Caimari zur womöglich bekanntesten Tankstelle Europas, auf dem Col
de Sabataia, dann Richtung Soller, aber nicht, ohne den sicher
schönsten und auch längsten Anstieg der Insel mitzunehmen: Sa
Calobra. Dann über den Puig Major – den höchsten auf Asphalt
anfahrbaren Punkt – runter nach Soller, über den gleichnamigen Col
nach Bunyola und zu guter Letzt noch schnell über den Col d'Honor
zurück nach Biniamar.
Angesichts der Jahreszeit ist das
Zeitfenster eher klein, um 17:45 ist das Licht aus...
Die Auffahrt zur Tanke geht flüssig
von der Hand, eine Gruppe anderer Rennradler saugt mich förmlich an
und schwupps sind wir oben – so schnell ging das noch NIE!!!
Spätform ist halt doch was anderes als aus der Winterträgheit da
rumzueumeln.
Ab da allein, ging es weiter zum
Abzweig nach Sa Calobra, wo man erst noch über den Col des Reis
muss, bevor man die traumhafte Abfahrt ans Meer angehen darf. Im
Gegensatz zu sonstigen Gepflogenheiten war das diesmal ein
vollständiger Soloflug, ganz ohne Autos, Reisebusse oder sonstige
Hindernisse – großartig. Was man da in weniger als einer
Viertelstunde runterfällt, muss man danach freilich wieder hoch, um
diese Jahreszeit fährt der Rentnerdampfer nach Port Soller nicht
mehr. Schlappe 700hm und 56min später bin ich zum zweiten Mal auf
dem Col des Reis, langsam merke ich, was ich mir da vorgenommen hab.
Zurück am Abzweig geht es gleich
wieder in den nächsten Anstieg, moderates Geläuf bis zum
Tunnel, der an der Passhöhe des Puig Major lauert: Unbeleuchtet, bergab,
kalt – bääh.
Die Abfahrt nach Soller eignet sich im
Höchstmaß für felgenschonende Fahrweise, und auch hier ist kaum
Verkehr – großes Kino. In Soller wird an einer Tanke Wasser
nachgefasst, ein Liter Cola in den Fahrer gefüllt und noch eine
Schoki gefuttert. Das muss reichen, die Uhr tickt!
Als nächstes steht der Col de Soller
im Weg, der ist aber freundlich zu fahren – ein Rollerpass mit
jeder Menge Kehren, so wie ich es mag. Und auch hier wieder: Die
Abfahrt für mich ganz alleine!!! So macht das Spass...
Eine winzige Welle bringt mich nach
Bunyola, dem Fußpunkt des letzten ernsten Anstiegs: Der Col d'Honor,
gestern schon besichtigt, heute als Schlußstück. Nach wie vor
herrscht Einsamkeit, rauf wie runter... Kurz hinter Orient kommt dann
das wirklich letzte Passchild des Tage, der Col d'Orient...Noch ein
paar Wellen, und ich sitze nach immerhin 7 Pässen erschöpft, aber
glücklich im Auto.
Aber das Beste erzähl ich natürlich
zum Schluss: Wir haben den 2. November und ich bin das ganze Ding bei
flotten 22°C in Kurz-Kurz gefahren... Einen viel besseren Blocker für
herangallopierende Herbstdepris kann ich mir nicht vorstellen :-)
Du bist ja verrückt!!!!! CRAZY sag ich da nur! ICH geh nicht mehr mit euch rennradeln - sowas hab ich echt nicht mehr drauf! *hutabtotal* Bin ja schon sehr neidisch irgendwie und fühl mich schönerweise an echt geniale alte Zeiten erinnert!
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